Eingangsgebet
Wie das Eingangslied so lenkt auch das Eingangsgebet die Aufmerksamkeit der Betenden auf Gott. Gleichzeitig führt es zu innerer Konzentration und Sammlung (TLit, 10). Die Betenden sprechen als Menschen zu Gott, „die die Erfahrungen ihres Lebens mitbringen. Im Gebet werden diese Erfahrungen aufgenommen und vor Gott ausgesprochen“ (RefLit, 99). Das, was die Feiernden mit sich tragen, wird benannt und damit vor Gott gebracht, in der Hoffnung, dass sie dadurch frei werden, um zu hören. Mit dem ersten Gebet im Gottesdienst wird zudem verdeutlicht: Dem Hören der Menschen geht das Hören Gottes voraus (RefLit, 99).
Zum Eingangsgebet gehört die Vergegenwärtigung von Gottes heilvollem Handeln (Anamnese) wie auch die Bitte um den Heiligen Geist (Epiklese). Es kann auch durch ein Gebet um Befreiung von Schuld ergänzt oder durch ein Schuldbekenntnis ersetzt werden (siehe unter Schuldbekenntnis).
Grundlagen und Literatur
Zu den Arten und Funktionen der liturgischen Gebete finden Sie hier einen Grundlagentext.
Peter Bukowski et al., Reformierte Liturgie. Gebete und Ordnungen für die unter dem Wort versammelte Gemeinde (RefLit), Wuppertal / Neukirchen-Vluyn 1999, 99–101.
Materialien
Liturgie- und Gesangbuchkonferenz der evangelisch-reformierten Kirchen der deutschsprachigen Schweiz (Hg.), Liturgie Taschenausgabe, Zürich 2011.
Peter Bukowski et al., Reformierte Liturgie. Gebete und Ordnungen für die unter dem Wort versammelte Gemeinde (RefLit), Wuppertal / Neukirchen-Vluyn 1999, 103–153.