Gesänge zu Sendung und Segen
Ebenso wie das Ausgangsspiel gestaltet das Schlusslied den Übergang zwischen Gottesdienst und Alltag wesentlich mit. Es liegt nahe, hier beschwingte, bewegte Lieder zu wählen (A. Marti, 110), die die Bewegung des Aufbrechens aufnehmen. Inhaltlich kann das Schlusslied unterschiedliche Akzente setzen, indem es
… das Thema der Predigt/des Gottesdienstes noch einmal aufnimmt,
… die Bitte um Frieden (z.B. RG 332–337) oder die Bitte um Gottes Bewahrung und Schutz (z.B. RG 342, 346) aufnimmt,
… den Sendungsaspekt betont (z.B. RG 347),
… explizit um den Segen bittet (z.B. RG 343, 344, 349 etc.)
… oder indem die Singenden sich den Segen gegenseitig “zusprechen” (z.B. RUpl 110).
Die Liste Gesänge zu Sendung und Segen bietet dazu weitere Beispiele.
Zusammenspiel von Schlusslied und Segen
Besondere Aufmerksamkeit verdient das Zusammenpsiel von Schlusslied und Segen: Wird schon im Lied um den Segen gebeten, so sollte nicht nochmals eine gesprochene Segensbitte, sondern ein Segenszuspruch erfolgen. Auch die Verdoppelung des Segenszuspruchs in Lied und gesprochenem Segen wäre zu vermeiden. Hier kann das Schlusslied ggf. den gesprochenen Segen ganz ersetzen.
Zum Beispiel:
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Schlusslied RG 703 Du bist der Weg, Herr, du bist das Licht.
Segenszuspruch oder Segensbitte -
Schlusslied RG 819 Lass die Wurzel unsers Handelns Liebe sein
Segenszuspruch oder Segensbitte - Segensbitte, gesungen von allen (siehe Liederliste)
Segenszuspruch, gesprochen von der Pfarrperson
evtl. “Amen”, gesprochen/gesungen von allen (z.B. RG 341, 351 oder 349,3).
Grundsätzlich könnte auch der Segen gemeinsam von allen oder im Wechsel zwischen Liturg/Liturgin und Gemeinde gesprochen werden, evtl. gefolgt von einem gesungenen “Amen”. Geeignete Texte aus dem Reformierten Gesangbuch und dem Rise Up plus finden sich ebenfalls auf der Liederliste.
Literatur
Allgemein zur Liedwahl im Gottesdienst:
Andreas Marti, Lieder wählen, in: ders., Wie klingt reformiert? Arbeiten zu Liturgie und Musik (hrsg. von David Plüss, Katrin Kusmierz und Kirsten Jäger), Zürich 2014.
Auch in: Musik und Gottesdienst 63/2009, zur “Sendung”: 118f. www.rkv.ch,
dazu die Übersicht Kriterien für den Gemeindegesang (A. Marti).