Stille

Ein Klangraum hat wie jeder Raum, damit man ihn als solchen bezeichnen kann, einen Rand. Das Mauerwerk des Klangraums ist Schweigen. (Bernhard Leube)

Der Liturgie liegt ein bestimmter Rhythmus zugrunde, der geprägt ist vom Wechsel von Klang und Stille. In der Stille klingt nach, was gesagt, gesungen und gespielt wurde. Sie ist Resonanzraum, in dem sich Worte und Gedanken entfalten, sich selbstständig machen, bedacht werden können. Die Gottesdienstfeiernden sind für einen Moment sich selbst überlassen – so kann ein Raum für eigene Reflexion und für die Möglichkeit der Gottesbegegnung entstehen. In der Stille können Liturge und Gemeinde Atem schöpfen. Aus diesem Grund müssen in der Liturgie bewusst Zwischenräume geschaffen werden.