Ewigkeitssonntag

Der Ewigkeitssonntag (früher Totensonntag) markiert den Abschluss des evangelischen Kirchenjahres. Es handelt sich um den letzten Sonntag vor dem 1. Advent, dem Beginn des neuen Kirchenjahres.

Am Ewigkeitssonntag rückt das Gedenken an die Verstorbenen ins Zentrum des Gottesdienstes. Viele reformierte Gemeinden veranstalten dazu besondere liturgische Feiern, bei denen Kerzen für die übers Jahr in der Gemeinde verstorbenen Menschen angezündet werden und ihre Namen genannt werden.

Thematisiert werden am Ewigkeitssonntag Leben und Sterben, die Vergänglichkeit allen Lebens, Versöhnung sowie die Hoffnung auf Auferstehung, aber auch Texte über das Ende der Zeit und die Ewigkeit, wobei auch (immer noch sehr verbreitete) Gerichtsvorstellungen und Ängste vor göttlichen Strafen aufgegriffen, kritisiert und ins Licht des Evangeliums gestellt werden sollen.

Literatur

Magdalene L. Frettlöh, Ewigkeits- und Totensonntag. Fest der Hoffnungsgemeinschaft von Verschiedenen und Lebenden, in: Matthias Zeindler, David Plüss (Hg.): “In deiner Hand meine Zeiten …” Das Kirchenjahr. Reformierte Perspektiven, ökumenische Akzente, Zürich 2018, 269–306.