Segenshandlungen

Segenshandlungen verdeutlichen: Gott wendet sich den Menschen zu. Im Aaronitischen Segen, der oft am Ende des Gottesdienstes gesprochen wird, heisst es: „Gott lasse sein Angesicht leuchten über Dir und sei Dir gnädig. Gott erhebe sein Angesicht auf Dich und gebe Dir Frieden.“ Im Segen sprechen sich Menschen gegenseitig zu, dass Gott mit seiner lebenspendenden Kraft bei ihnen ist und bleibt – in den unterschiedlichsten Situationen des Lebens.
Die reformierte Tradition kennt neben dem Schlusssegen und speziellen Segnungs- und Salbungsgottesdiensten weitere Segenshandlungen, wie beispielsweise die Ehesegnung oder die Kindersegnung, die Eltern anstelle einer Taufe wünschen, oder den Sterbesegen (siehe RG 771) und Formen der Aussegnung. Eine Segenshandlung kann zudem professionelle oder ehrenamtliche Mitarbeitende und Behördenmitglieder in ihrer Tätigkeit für die Gemeinde stärken. Auch Einweihungen von Gebäuden (Altersheime) oder Gegenständen (z.B. Feuerwehrautos) können Gelegenheit geben, für die Menschen, die diese nutzen, und für die Tätigkeiten, zu denen sie dienen, den Segen zu erbitten. Reformierte segnen keine Gegenstände.

Bei Segen im Kapitel „Die Liturgie des Gottesdienstes“ finden sich auch Informationen zu Segenshaltung und -gesten).

Literatur

Manuela-Liechti Genge, Segnen und Salben, in: David Plüss, Katrin Kusmierz, Matthias Zeindler, Ralph Kunz (Hg.), Gottesdienst in der reformierten Kirche. Einführung und Perspektiven, Zürich 2017, 489–502.